Geschichte
1748 wurde das Kloster Azlburg durch die Elisabethinen von Prag gegründet. Die Elisabethinen waren, wie auch noch heute, der Krankenpflege Bedürftiger verpflichtet und suchten einen Platz zur Errichtung eines Krankenhauses.
Sowohl in München als auch in Straubing konnten sie wegen bereits vorhandener Krankenhäuser und Konkurrenzbefürchtungen jedoch zunächst kein geeignetes Grundstück oder Gebäude erwerben.
Durch die Unterstützung des Kurfürsten Karl Theodor, erklärte sich die Witwe Maria Anna Franziska von Süss nach langen Verhandlungen bereit, für 8.000 Gulden die Azlburg, die bereits mehrere hundert Jahre im Besitz Straubinger Adelsfamilien stand und im Dreißigjährigen Krieg schwer beschädigt worden war, an die Schwestern zu verkaufen.
1749 zogen die ersten fünf Ordensschwestern ein, kurz darauf wurden auch Novizinnen aufgenommen. 1786 führte die Oberin Maria Clara Demlin mit Erfolg eine Sammlung für den Bau einer Kirche und eines Krankenhauses durch, sodass der Bau des ersten Krankensaales und der Kirche erfolgen konnte. Im Jahr 1789 wurde die Kirche eingeweiht.
1807 wurde das Kloster im Zuge der Säkularisation bereits wieder aufgehoben. Sogar die Krankenpflege wurde 1813 vollständig verboten. Erst 1829 wurde das Kloster unter König Ludwig I. von Bayern wieder eröffnet.
Der Krankenhausbau wurde 1906 neu errichtet und in den Jahren 1929, 1953 und 1964 erweitert.
Chronik
1325 – erste urkundliche Erwähnung des Gutes „Azlburg“ in der Altstadt von Straubing
1622 – Gründung der Ordensgemeinschaft der Elisabethinen in Aachen durch Apollonia Radermecher
10.06.1748 – Ankunft der Prager Elisabethinen Sr. M. Johanna Nepomucena Treschl und Sr. M. Xaveria von Linck in Straubing
07.08.1748 – Kauf der Straubinger „Azlburg“ von Freifrau von Süss
23.11.1748 – Aufnahme der ersten Patientin
1749 – Einweihung des Klosters Azlburg mit Eröffnung des Noviziats unter Oberin Sr. M. Franziska Philippina von Wettstein
1754 – Gründung eines Tochterklosters in München
1787 – 1789 – Um- und Neubau der Azlburg mit Klosterkirche und Krankensaal unter Oberin Sr. M. Clara Demlin
1807 – Aufhebung des Klosters im Zuge der Säkularisation
1813 – Verbot der Krankenpflege
1829 – Wiedererrichtung des Klosters und Frauenkrankenhauses Azlburg unter Oberin Sr. M. Klara Stamm
1840 – Gründung eines Tochterklosters in Neuburg a. d. Donau
1888 – 1968 – ständige Erweiterungsbauten zur besseren Krankenversorgung
1920 – Gründung einer Filiale in Taufkirchen mit Übernahme der Landesfürsorgeanstalt
1932 – Eröffnung einer Krankenpflegeschule und des St. Monika-Entbindungsheimes
1974 – Gründung der St. Elisabeth Krankenhaus GmbH Straubing mit dem Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V., der Stadt Straubing und dem Orden der Elisabethinen, vertreten durch Oberin Sr. M. Pulcheria Venus
1975 – Übernahme des Männerkrankenhauses von den Barmherzigen Brüdern
1982 – 1997 – Neukonzeption und Neubau des Krankenhauses mit baulicher Trennung von Kloster und Krankenbereich
1997 – Einweihung des „Klinikums St. Elisabeth Straubing GmbH„
1998 – 250jähriges Jubiläum des Klosters Azlburg der Elisabethinen Straubing unter Oberin Sr. M. Lucia Obieglo
2006 – Verkauf der Klinikanteile an den Orden der Barmherzigen Brüder
2012-2013 Renovierung der Klosterkirche
2014-2020 Renovierung und Umbau des gesamten Klostergebäudes
ab 2017 Vermietung von Teilbereichen des Klosters an private Mieter, Praxen, Häusliche Krankenpflege, Tagespflege, Büros
Der Elisabethinenorden
Die Elisabethinen haben ihren Namen von der heiligen Elisabeth, der Landgräfin von Thüringen (1207 – 1231), die sich schon in frühen Jahren den Werken der Nächstenliebe und Wohltätigkeit widmete.
Elisabeth-Kreuz

Das Elisabeth-Kreuz ist zurückzuführen auf die Heilige Elisabeth von Thüringen. Sie erhielt das Brustkreuz nach dem Tode ihres Mannes bei einem Kreuzzug nach Italien von Papst Gregor IX. als Trostgabe übersandt. Das Original – in Silber gearbeitet und vergoldet – wird im Kloster Andechs aufbewahrt. Einfache Replikate davon tragen alle Elisabethinen zum Zeichen ihrer Ordenszugehörigkeit.