Klosterkirche Azlburg
„ein verborgenes und daher unbekanntes Kleinod“
Patrozinium: Heilige Anna, Mutter der allerseligsten Jungfrau Maria
Unter der tatkräftigen Oberin Maria Clara Demlin wurde das Schlößchen Azlburg 1787 – 1789 durch den Münchner Hofmaurermeister Anton Baumgartner zum funktionsgerechten Nonnenkloster und Frauenkrankenhaus erweitert.
Der östliche Teil der neuen vierflügligen Anlage, verborgen hinter einer klassizistischen Fassade, flankiert von zwei Türmchen, erhielt die zwei großen Krankensäle und die Klosterkirche.
Die Kirche wurde vor allem durch Straubinger Künstler und Handwerker ausgestattet:
- Mathias Obermayr – Orgelprospekt und Stuck
- Franz Xaver Merz – Fresken
Die Fresken illustrieren die geistliche und caritative Aufgabe des Ordens, verkünden, dass die Werke der Barmherzigkeit im Himmel belohnt werden. Im Chorbild zum Beispiel heilt Jesus am Teich Bethesda den Lahmen. Im Laienraum verteilt die heilige Elisabeth mit ihren Dienerinnen Gaben, pflegen Schwestern Kranke, sorgen sich um Durstige und Bettler, trösten Leidtragende, betten Tote zur Ruhe. Im Nonnenchor erfährt der heilige Franz von Assisi, nach dessen Regeln die Elisabethinen leben, die Herrlichkeit des Himmels.An der Brüstung des Nonnenchores verbirgt sich in einer Inschrift das Datum der Fertigstellung der Kirche (1789) und zugleich die Leitlinie der Erlisabethinen:
„CharItas DeI aC proXIMI In hIs bInIs VnIVersa LeX“
„Liebe zu Gott und zum Nächsten – in diesen beiden liegt das allumfassende Gesetz.“ - Franz Xaver Keller – Altäre und Kanzel
(Fassung durch Franz Seraph Merz)
Den Hochaltar schmücken die beiden Heiligen Elisabeth und Franz, das Altargemälde, geschaffen von Euphrosina Altomonte, zeigt die hl. Anna. Die beiden Seitenaltäre sind der heiligen Thekla, Patronin der Sterbenden und der heiligen Klara, Gefährtin des hl. Franziskus, geweiht. Die Altargemälde sind von Nepomuk della Croce.